
Hunderasse: Mastiff
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Der Mastiff ist eine beeindruckende Hunderasse, die für ihre Größe und ihr sanftes Wesen bekannt ist. Ursprünglich aus Großbritannien stammend, hat der Mastiff eine lange Geschichte als Wachhund und treuer Begleiter. Diese Rasse eignet sich gut für Familien, benötigt jedoch erfahrene Hundehalter, die bereit sind, sich um ihre speziellen Bedürfnisse zu kümmern.
Wichtige Erkenntnisse
- Der Mastiff ist ein großer und kräftiger Hund mit einer Höhe von 70 bis 91 cm.
- Sein Gewicht kann zwischen 70 und 100 kg liegen.
- Mastiffs haben ein kurzes, dichtes Fell in Farben wie falb, apricot oder gestromt.
- Diese Rasse ist bekannt für ihr ruhiges und gutmütiges Wesen.
- Mastiffs sind ausgezeichnete Wachhunde, die ihr Zuhause beschützen.
- Sie sind auch liebevolle Familienhunde, die gut mit Kindern auskommen.
- Die Pflege und Ernährung des Mastiffs erfordert besondere Aufmerksamkeit.
- Regelmäßige Bewegung und geistige Stimulation sind wichtig für das Wohlbefinden des Mastiffs.
Einleitung
Der Mastiff ist eine beeindruckende Hunderasse, die für ihre Größe und Stärke bekannt ist. Diese Hunde sind nicht nur groß, sondern auch sehr loyal und beschützerisch. Ursprünglich stammen sie aus Großbritannien und wurden als Wachhunde eingesetzt. In diesem Artikel werden wir die Herkunft, das Aussehen, den Charakter und die Pflege dieser majestätischen Tiere näher betrachten.
Herkunft und Geschichte der Rasse
Ursprung in Großbritannien
Die genaue Herkunft des Mastiffs ist nicht ganz klar. Einige glauben, dass er von der Tibetdogge abstammt, während andere den alten englischen Mastiff als ursprüngliche Rasse ansehen. Es gibt auch Theorien, die besagen, dass der Mastiff von Molossern aus Makedonien und Epirus abstammt, die mit Handelsschiffen nach England kamen.
Historische Verwendung als Wachhund
Im Spätmittelalter wurden Mastiffs als Kriegshunde gezüchtet. Ein berühmtes Beispiel ist die Schlacht von Azincourt im Jahr 1415, wo ein Mastiff seinen verletzten Besitzer vor feindlichen Angreifern schützte. Diese Hunde wurden schnell für ihre Stärke und Loyalität geschätzt und fanden Verwendung als Jagd- und Wachhunde.
Entwicklung der Rasse im Laufe der Jahrhunderte
Im Laufe der Jahrhunderte hat sich der Mastiff von einem Kampf- und Wachhund zu einem sanften Familienhund entwickelt. Die Reinzucht begann im 19. Jahrhundert, und es wurden sogar Bernhardiner eingekreuzt, um die Rasse zu verbessern.
„Ein Mastiff aus wahrem englischem Blut liebte den Kampf mehr als sein Futter.“ – SHAW, 1891
Die Mastiffs sind bekannt für ihre Stärke und Ausdauer, was sie zu hervorragenden Hunden für die Jagd auf große Tiere machte.
Aussehen und Erscheinungsbild
Größe und Gewicht
Der Mastiff ist eine der größten Hunderassen. Rüden erreichen oft eine Widerristhöhe von 80 cm, während Hündinnen in der Regel ab 70 cm groß sind. Das Gewicht kann bis zu 73 kg betragen. Hier ist eine Übersicht:
Geschlecht | Widerristhöhe (cm) | Gewicht (kg) |
---|---|---|
Rüde | 80+ | bis 73 |
Hündin | 70+ | bis 70 |
Fellfarbe und -struktur
Das Fell des Mastiffs ist kurz und glatt, es liegt eng am Körper an. Die häufigsten Farben sind:
- Apricot
- Sandfarben (Fawn)
- Gestromt
- Braun
- Grau
Jede Farbvariante hat eine charakteristische schwarze Gesichtsmaske.
Charakteristische Merkmale
Der Mastiff hat einen massiven Kopf mit einer breiten Stirn, die oft Falten aufweist. Die Lefzen hängen herab, was zu einem freundlichen, aber auch imposanten Ausdruck führt. Seine Augen sind wachsam und freundlich, während die Ohren herabhängen.
Der Mastiff strahlt eine ruhige Souveränität aus und hat eine beeindruckende Präsenz, die Respekt einflößt.
Charakter und Wesen
Temperament und Verhalten
Der Mastiff hat ein ruhiges und gelassenes Wesen. Er ist von Natur aus freundlich und zeigt sich in der Regel sehr gelassen, selbst in stressigen Situationen. Diese Rasse hat eine hohe Reizschwelle und bleibt meist gelassen, was ihn zu einem idealen Begleiter macht.
Sozialverhalten mit Menschen und anderen Tieren
Mastiffs sind sehr familienorientiert und zeigen sich als liebevolle und schützende Begleiter. Sie sind:
- Kinderfreundlich: Stark ausgeprägt (4 von 5 Pfoten)
- Verträglich mit anderen Haustieren: Mittelmäßig ausgeprägt (3 von 5 Pfoten)
- Fremden gegenüber abwartend: Sie beobachten neue Personen zunächst, bevor sie sich nähern.
Eignung als Familienhund
Mastiffs sind ausgezeichnete Familienhunde. Sie suchen die Nähe zu ihren Menschen und sind bereit, alles für ihre Familie zu tun. Ihr sanftmütiges Wesen macht sie zu treuen Gefährten, die auch mit Kindern gut auskommen.
Mastiffs sind nicht nur große Hunde, sondern auch große Herzen. Ihre ruhige Art und Loyalität machen sie zu idealen Familienmitgliedern.
Verwendungszweck und Fähigkeiten

Einsatz als Wachhund
Der Mastiff ist bekannt für seine Wachsamkeit und Loyalität. Diese Rasse hat einen natürlichen Instinkt, ihr Zuhause und ihre Familie zu beschützen. Ihre imposante Größe und ihr tiefes Bellen machen sie zu effektiven Wachhunden.
Begleit- und Familienhund
Mastiffs sind auch hervorragende Begleit- und Familienhunde. Sie sind sanftmütig und geduldig, was sie ideal für Familien mit Kindern macht. Ihre ruhige Art sorgt dafür, dass sie gut mit anderen Haustieren auskommen.
Besondere Fähigkeiten und Talente
Mastiffs haben einige besondere Fähigkeiten, die sie von anderen Rassen unterscheiden:
- Schutzinstinkt: Sie sind sehr beschützerisch gegenüber ihrer Familie.
- Intelligenz: Sie lernen schnell, benötigen jedoch eine konsequente Erziehung.
- Anpassungsfähigkeit: Sie können sich gut an verschiedene Lebensumstände anpassen, solange sie genügend Platz haben.
Mastiffs sind nicht nur große Hunde, sondern auch große Herzen. Ihre Loyalität und Zuneigung machen sie zu wunderbaren Begleitern.
Gesundheit und Pflege

Häufige gesundheitliche Probleme
Mastiffs sind große Hunde, die anfällig für bestimmte gesundheitliche Probleme sind. Zu den häufigsten gehören:
- Hüftdysplasie
- Herzkrankheiten
- Magen-Dilatation-Volvulus (Blähungen)
Regelmäßige Tierarztbesuche sind wichtig, um diese Probleme frühzeitig zu erkennen.
Pflegebedarf und -aufwand
Die Pflege eines Mastiffs erfordert:
- Regelmäßiges Bürsten, um lose Haare zu entfernen
- Krallen schneiden, um Verletzungen zu vermeiden
- Ohren- und Zahnpflege, um Infektionen vorzubeugen
Ernährungsbedürfnisse
Mastiffs benötigen eine ausgewogene Ernährung, die auf ihre Größe und Aktivität abgestimmt ist. Hier sind einige wichtige Punkte:
- Hochwertiges Hundefutter mit ausreichend Proteinen
- Regelmäßige Fütterungszeiten, um Übergewicht zu vermeiden
- Frisches Wasser sollte immer verfügbar sein
Ein gesunder Mastiff kann ein glückliches und langes Leben führen, wenn er gut gepflegt wird.
Aktivitätsniveau und Bewegung
Bewegungsbedarf
Ein Mastiff benötigt nicht übermäßig viel Bewegung. Tägliche Spaziergänge sind in der Regel ausreichend, wobei er am liebsten in der Natur unterwegs ist. Es ist wichtig, auf die Wetterbedingungen zu achten, da Mastiffs empfindlich auf Hitze reagieren. Bei hohen Temperaturen sollte man auf intensive Aktivitäten verzichten.
Geeignete Aktivitäten
Hier sind einige Aktivitäten, die sich gut für Mastiffs eignen:
- Gemütliche Spaziergänge im Park
- Leichte Wanderungen in der Natur
- Spielen im Garten oder im Haus
Tipps zur Beschäftigung
Um den Mastiff geistig und körperlich zu fordern, können folgende Tipps hilfreich sein:
- Suchspiele: Verstecke Leckerlis im Garten oder in der Wohnung.
- Einfaches Training: Grundkommandos wie "Sitz" oder "Platz" üben.
- Interaktive Spielzeuge: Spielzeuge, die den Hund zum Denken anregen, sind ideal.
Mastiffs sind ruhige Hunde, die nicht viel Bewegung brauchen, aber regelmäßige Aktivitäten sind wichtig, um sie gesund und glücklich zu halten.
Erziehung und Training
Grundlagen der Erziehung
Der Mastiff ist ein intelligenter und geduldiger Hund, der eine liebevolle und konsequente Erziehung benötigt. Es ist wichtig, dass der Halter klare Anweisungen gibt und Grenzen setzt. Eine frühzeitige Erziehung ist entscheidend, um ein harmonisches Zusammenleben zu gewährleisten.
Sozialisierung
Die Sozialisierung des Mastiffs sollte frühzeitig beginnen. Er sollte mit anderen Hunden und Menschen in Kontakt kommen, um gutes Verhalten zu lernen. Der Besuch einer Welpenschule kann hierbei sehr hilfreich sein.
Trainingstipps für Mastiffs
Hier sind einige Tipps für das Training:
- Beginnen Sie mit grundlegenden Befehlen wie "Sitz", "Platz" und "Bleib".
- Verwenden Sie positive Verstärkung, um Gehorsam und Vertrauen aufzubauen.
- Seien Sie konsequent in Ihren Anweisungen, um Verwirrung zu vermeiden.
- Vermeiden Sie laute Kommandos, da der Mastiff eine ruhige und harmonische Erziehung bevorzugt.
„Eine liebevolle Erziehung ist der Schlüssel zu einer starken Bindung zwischen Mensch und Mastiff.“
Durch regelmäßige Übungen und Geduld wird der Mastiff lernen, sich gut zu benehmen und ein treuer Begleiter zu sein.
Für wen eignet sich die Rasse?
Geeignet für erfahrene Hundehalter
Der Mastiff ist ein großer und kräftiger Hund, der viel Verantwortung mit sich bringt. Er ist nicht die beste Wahl für Anfänger oder Senioren. Diese Rasse benötigt einen Besitzer, der Erfahrung im Umgang mit Hunden hat und bereit ist, Zeit in die Erziehung und Sozialisierung zu investieren.
Familien mit Kindern
Mastiffs sind bekannt für ihr sanftes Wesen und ihre Geduld, besonders im Umgang mit Kindern. Sie sind sehr liebevoll und können sich gut in eine Familie integrieren. Es ist jedoch wichtig, dass Kinder den respektvollen Umgang mit einem so großen Hund lernen.
Lebensumfeld und Platzbedarf
Mastiffs benötigen viel Platz, um sich wohlzufühlen. Sie sind nicht ideal für kleine Wohnungen oder beengte Verhältnisse. Ein Haus mit einem großen Garten wäre optimal, damit sie sich frei bewegen können.
Kriterium | Bewertung (1-5) |
---|---|
Geeignet für Anfänger | 1 |
Kinderfreundlich | 4 |
Platzbedarf | 5 |
Eignung als Familienhund | 4 |
Aktivitätsniveau | 3 |
Mastiffs sind treue Begleiter, die viel Liebe und Aufmerksamkeit benötigen. Sie sind am besten für Menschen geeignet, die bereit sind, sich intensiv mit ihnen zu beschäftigen.
Fazit
Der Mastiff ist ein beeindruckender Hund, der durch seine Größe und sein sanftes Wesen besticht. Er ist ein treuer Begleiter und eignet sich gut für Familien, besonders wenn Kinder im Haus sind. Trotz seiner ruhigen Art braucht er eine gute Erziehung und viel Aufmerksamkeit. Wer sich für einen Mastiff entscheidet, sollte sich bewusst sein, dass er viel Platz und regelmäßige Bewegung benötigt. Mit der richtigen Pflege und Liebe kann der Mastiff ein wunderbarer Freund und Beschützer sein.
Häufig gestellte Fragen
Wie groß wird ein Mastiff?
Ein Mastiff kann eine Höhe von 70 bis 91 cm erreichen.
Wie viel wiegt ein Mastiff?
Das Gewicht eines Mastiffs liegt normalerweise zwischen 70 und 100 kg.
Wie alt wird ein Mastiff?
Die Lebenserwartung eines Mastiffs beträgt etwa 10 bis 12 Jahre.
Ist ein Mastiff ein guter Familienhund?
Ja, Mastiffs sind freundlich und gutmütig, was sie zu tollen Familienhunden macht.
Wie viel Bewegung braucht ein Mastiff?
Mastiffs benötigen regelmäßige, aber moderate Bewegung, um gesund zu bleiben.
Wie pflege ich das Fell eines Mastiffs?
Das Fell eines Mastiffs ist kurz und benötigt nicht viel Pflege, regelmäßiges Bürsten reicht aus.
Sind Mastiffs gut mit Kindern?
Ja, Mastiffs sind in der Regel sehr gut mit Kindern und anderen Haustieren.
Wie sollte ich einen Mastiff erziehen?
Eine konsequente und liebevolle Erziehung ist wichtig, um das Beste aus einem Mastiff herauszuholen.
Haben Mastiffs gesundheitliche Probleme?
Ja, wie viele große Rassen können Mastiffs anfällig für Gelenkprobleme und andere gesundheitliche Issues sein.
Braucht ein Mastiff einen großen Garten?
Ein großer Garten ist vorteilhaft, aber Mastiffs können auch in einer Wohnung leben, solange sie genügend Bewegung bekommen.
Sind Mastiffs leicht zu trainieren?
Mastiffs sind intelligent, aber sie brauchen Geduld und klare Anweisungen beim Training.
Wie viel kostet ein Mastiff?
Die Kosten für einen Mastiff können je nach Züchter und Region variieren, liegen aber oft zwischen 1.000 und 2.500 Euro.